Francis Blanchard

französischer Jurist; Generalsekretär der International Labour Organization (ILO) 1974-1989

* 21. Juli 1916 Paris

† 9. Dezember 2009 Genf (Schweiz)

Herkunft

Francis Blanchard wurde am 21. Juli 1916 in Paris als Sohn eines Beamten geboren.

Ausbildung

Er besuchte das Lycée Louis-le-Grand in Paris und studierte dann in Paris Jura und Politische Wissenschaften. B. schloss als Licencié en droit und als Diplômé de l'Ecole libre des sciences politiques ab.

Wirken

B.s Berufslaufbahn begann im diplomatischen Dienst. Er war Attaché bei der französischen Generalresidenz in Tunesien (1940-41), Ziviladministrator im Innenministerium (1942-47) und 1947 Delegierter bei der UNO-Flüchtlingsorganisation in Genf.

Seit 1951 war B. beim Internationalen Arbeitsamt in Genf (International Labour Office) tätig, das als Sekretariat, geschäftsführende Zentrale und verlegerisches Organ der International Labour Organisation (ILO) fungiert. Die ILO, 1919 aus dem Völkerbund entstanden, später verselbständigt und seit 1946 eine Spezialorganisation der UNO, bemüht sich um Abstimmung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den (1989) 150 Mitgliedsländern. B. war beim Internationalen Arbeitsamt zunächst Abteilungsleiter, wurde 1956 Präfekt, dann in diesem Rang stellv. Unter-Generaldirektor und 1968 stellv. Generaldirektor der ILO. Im Febr. 1974 wurde B. als Nachfolger des verstorbenen Briten Wilfred Jenks zum neuen Generaldirektor des Internationalen Arbeitsamts gewählt. In dieser Funktion war er im März 1978 für eine ...